Liebe Tierfreunde,
vor gut zwei Wochen wurde unser Tierheim Alltag ziemlich auf den Kopf gestellt.
Kurz nach 18 Uhr im Tierheim, die Angestellten und Helfer sind gerade in den letzten Zügen ihres Nachmittagsdienstes. Alle Tiere sind gefüttert und versorgt, da aber einige Sachen liegen geblieben sind wird noch etwas aufgeräumt. Eine unserer Helferinnen legt gerade die Wäsche zusammen und schaut aus dem Fenster als ihr auffällt, dass mit Chili etwas nicht stimmt. Unser Power-Mali, der gerade noch friedlich im Freilauf lag, schwankt und kippt immer wieder um.
Den Helfern war sofort klar, dass etwas so gar nicht stimmt. Glücklicherweise war Chilis Lieblings Bezugsperson vor Ort und konnte ihm schnell einen Maulkorb anlegen. Wenige Minuten später waren sie bereits mit dem Tierheimauto unterwegs in die Klinik. Dort bestätigte sich der Verdacht auf Magendrehung und er musste sofort operiert werden.
Bei einer Magendrehung läuft die Zeit gegen den Hund. Je mehr Zeit zwischen der Drehung und der Operation vergehen, desto wahrscheinlicher ist es, dass Teile der betroffenen Organe absterben oder/und der Hund irreparable Schäden erleidet. Mal ganz von den fürchterlichen Schmerzen und den meist zeitig einsetztenden Kreislaufproblemem abgesehen...
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Anwesenden! Ohne euren Einsatz nach Feierabend, wäre Chili heute vermutlich nicht mehr bei uns! Denn es war nicht nur Glück, dass ihr alle noch vor Ort wart sondern auch absolut professionell, wie ihr reagiert habt!
Chili hatte Glück im Unglück.
Alle Organe waren noch intakt - zwischen der Operation und dem Füttern waren gerade mal 2 Stunden vergangen.
Alles verlief gut, er durfte noch eine Nacht in der Klinink verbringen und wir konnten ihn am nächsten Tag wieder abholen.
Am nächsten Mittag war der junge Mann war schon wieder ganz schön fit und vor allem ganz schön schlecht gelaunt als wir ihn aus der Box der Klinik holen wollten.
Während Chili uns mit einem wenig freundlichenen Grinsen bedachte, wurden dann mit vereinten Kräften und ein paar Tricks alle Zugänge entfernt und Chili war bereit für die Heimreise.
Bei Hunden mit "Special Effekts" ist es eben nicht so einfach, diese mal kurz medizinisch zu versorgen. Hier bedarf es viel Geduld, Ruhe und erfahrene Hände.
Trotz Beruhigungsmittel und Operation stapfte Chili nur wenige Minuten später, schwankend aber zielstrebig, aus der Klinik. Er war sowohl in der Klinik als auch auf der Heimfahrt rastlos und unruhig, erst als er wieder im Tierheim war merkte man ihm geradezu an, wie die Last von ihm abfiel und er konnte endlich schlafen.
Wenige Stunden später kam dann seine Lieblings Bezugsperson zu Besuch und, neben ein paar Tränen, wurden auch noch einige Streicheleinheiten ausgetauscht - Chili war wieder zu Hause
Nun erholt sich Chili von den Strapazen der letzten Tage und wir freuen uns jetzt schon, wenn wir wieder alle Überredungskünste auspacken dürfen, um die Fäden aus der Operations Wunde zu entfernen.
Damit wir auch weiterhin so schnell reagieren und unseren Hunden helfen können, möchten wir heute einen Spendenaufruf starten um die Operationskosten zu decken.
Danke für Ihre Unterstützung.
I. Krumm, B. Reiß , S. Möbus, K. Hein, K. Neubauer, E. Feiner, T. Büche, B. Deutschmann, S. Bechtel, B. Trautwein, S. Schneider, S. Gozdziejewski, I. Nagel, I. Kienzle, S. Litschgi, M. Baer, A. Bart, S. Kotzur, N. Frei, E. Stamm, K. Pacula, S. Linke, I. Mulflur, C. Stetter, C. Schröder
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